Aromatherapie und ätherische Öle: Ursprung, Verwendung und Wirkung

Aromatherapie

Was ist Aromatherapie und was bewirkt sie? Wie können ätherische Öle verwendet werden? Welche Vorteile haben sie für unseren Organismus?

In diesem Leitfaden von Camassia Naturkosmetik findest du Antwort auf all diese Fragen. Die duftenden Öle sind sehr effektiv und es gibt eine große Anzahl an Möglichkeiten. Auch du kannst die zahlreichen Vorteile nutzen, die ätherische Öle bieten!

Ursprünge der Aromatherapie

  • Wir reisen weit zurück in die Geschichte des alten Ägyptens. Denn bereits in der Hochkultur am Nil wurden verschiedene aromatische Pflanzen analysiert und für therapeutische und kosmetische Zwecke verwendet. Außerdem waren sie für die Rituale der Einbalsamierung sehr wichtig. Die Ägypter extrahierten aus bestimmten aromatischen Pflanzen ätherische Öle, die zahlreiche Vorteile für den Organismus haben, das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist herstellen und entspannend wirken.

Sogar in der alten chinesischen Kultur glaubte man daran, dass der Duft verschiedener Kräuter die magische Kraft und den Geist der Pflanze enthalte und dazu dienen könnte, ein Elixier des Lebens und der Unsterblichkeit zu schaffen.

René-Maurice Gattefossé

  • Am Anfang des 20. Jahrhunderts begann der französische Parfümeur René-Maurice Gattefossé mit ätherischen Ölen zu experimentieren, indem er spezifische Öle therapeutisch verwendete, um medizinische Behandlungen zu ergänzen und zu verbessern. Später bezeichnete man diese Disziplin als “Aromatherapie”.

Jean Valnet

  • Während des Zweiten Weltkriegs beobachtete der Arzt Jean Valnet die positive Wirkung der Aromatherapie und der ätherischen Öle auf die Wundheilung bei verletzten Soldaten. Er interessierte sich immer mehr für dieses Thema und veröffentlichte mehrere Arbeiten über die Aromatherapie. Er konnte wichtige Fortschritte auf diesem Gebiet erzielen. 1964 veröffentlichte Valnet die Monografie “Aromatherapie”, die einen wichtigen Beitrag zur Anerkennung dieser Methode als Naturtherapie leistete.

Marguerite Maury

  • In England widmete sich die Biochemikerin Marguerite Maury der holistischen Aromatherapie und begann in den 60er Jahren damit, ätherische Öle für Massagen im Bereich der Wirbelsäule und des Gesichtes zu verwenden. Die Ergebnisse waren erstaunlich: Damit verbesserte sich nicht nur das Hautbild, sondern auch rheumatische Schmerzen und der Gemütszustand. Ihre Forschungen über ätherische Öle und Kosmetologie erhielten wichtige internationale Preise.

Aromatherapie: Die duftende Welt der Heilpflanzen

Im Laufe der Geschichte kam die Aromatherapie für verschiedenste Zwecke zur Anwendung, denn sie ist sehr vielseitig. Anschließend präsentieren wir die bekanntesten Verwendungsmöglichkeiten:

  • Äußerliche Anwendung in Kosmetika: Ätherische Öle sind in der Schönheitspflege sehr beliebt, denn sie verwöhnen die Haut mit wertvollen Wirkstoffen, die zahlreiche Vorteile haben, und duften gleichzeitig wunderbar.
  • Äußerliche Anwendung bei Massagen: Die Wirkungen der Aromatherapie auf Körper und Geist sind erstaunlich. Ätherische Öle helfen bei Stress, fördern die Verdauung und verbessern das Gedächtnis. Sogar das Immunsystem kann davon profitieren!

Düfte für dein Wohlbefinden

  • Aromadiffuser oder Duftlampe für ätherische Öle: Ein Diffuser ist eine ausgezeichnete Möglichkeit, den Duft der ätherischen Öle in der Luft zu versprühen und die positiven Wirkungen der Aromatherapie zu erfahren. Ein elektrischer Diffuser oder eine Duftlampe verbreitet die angenehmen Düfte, die therapeutisch wirken, und reinigt gleichzeitig die Luft, was die Gesundheit des Atemsystems fördert.
  • Inhalation ätherischer Öle: Die Aromatherapie ist bei Atemwegsproblemen sehr förderlich. Die Inhalation hilft zum Beispiel bei einer verstopften Nase oder bei anderen respiratorischen Problemen.
  • Innerliche Einnahme ätherischer Öle: Die aromatischen Öle können auch innerlich sehr vorteilhaft zur Anwendung kommen, allerdings muss die Einnahme immer von einem Experten überwacht werden. Darüber hinaus ist es wichtig, dass Personen mit Tendenz zu Allergien die Etiketten der ätherischen Öle immer genau lesen, um sich über mögliche Allergene zu informieren. Außerdem empfiehlt es sich, vor der Anwendung immer einen Test mit 1 bis 2 Tropfen ätherischem Öl in etwas Pflanzenöl aufgelöst durchzuführen.

Ätherische Öle für Parfüms

Die duftenden Öle werden für verschiedenste Arten von Parfüms verwendet. Man teilt die Düfte eines Parfüms grundlegend in drei Klassen ein, wobei jede davon unterschiedliche Intensitäten und Eigenschaften aufweist, welche die Eigenschaften des Parfüms bestimmen:

  • Kopfnote: Der Duft, eines Parfüms, der zuerst wahrgenommen wird. Er soll die Neugier wecken.
  • Herznote: Der charakteristische Duft, der Harmonie verbreitet und einige Minuten nach der Anwendung zur Wirkung kommt.
  • Basisnote oder Fondnote: Der Duft, der am längsten nachwirkt und das Parfüm fixiert, manchmal über Stunden oder soger Tage.

Möchtest du wissen, welche ätherischen Öle in verschiedenen sehr bekannten Parfüms verwendet werden?

Hier sind einige Beispiele, die deine Neugier stillen können:

  • Obsession: verschiedene Arten von Muskatnuss, Jasmin, Orchidee, Bernstein, Sandelholz, Vanille, Zeder…
  • Chanel Nr. 5: Iris, Jasmin, Bernstein, Sandelholz, Patschuli, Vanille, Vetiver…
  • Coco Chanel: Mandarine, Rose, Sandelholz, Vanille, Tonka-Bohne und Jasmin
  • Eternity: Mandarine, Erdbeere, Salbei, Narzisse, Bernstein, Patschuli, Moschus…

Welche Komponenten enthalten ätherische Öle?

  • Aldehyde. Es gibt zwei unterschiedliche Arten mit hautberuhigenden oder hautreizenden Eigenschaften. Hautberuhigende Aldehyde wirken entzündungshemmend und krampflösend. Sie haben entspannende Eigenschaften und sind in ätherischen Ölen wie Melisse, Zitronenbasilikum und blauem oder aromatischem Eukalyptus vorhanden.
  • Ketone: Diese Verbindungen haben starke wundheilende Eigenschaften. Und sie regenerieren die Hautzellen. Auch wenn sie in der Aromatherapie gegen verschiedenste Krankheiten wirken, müssen sie mit Vorsicht zum Einsatz kommen. Ketone sind in Beifuß, Palisander, Pfefferminze und Schopflavendel zu finden.
  • Kumarine: Sie haben blutgerinnungshemmende Eigenschaften und helfen in der Vorsorge von Bluthochdruck. Außerdem sorgen sie für gute Laune und Kommunikation. Sie sind in Mandarine, Zitronenschale oder Bergamotte zu finden.
  • Ester: Diese Verbindungen wirken beruhigend, entzündungshemmend, angstlösend und schmerzstillend. Römischer Salbei, Orangenblüte und Lavendel enthalten Ester.
  • Ether: Sie unterstützen die Reinigung des Darms und lindern Stress und Nervosität. Diese Verbindungen sind zum Beispiel in Fenchel enthalten.

Vorteile der Aromatherapie 

Die Aromatherapie mit ätherischen Ölen hat vielseitige positive Wirkungen auf unseren Körper, die von der Art der Verwendung abhängen:

  • Orale Einnahme: Vorsorge gegen Erkältungen, Verdauungsbeschwerden, Verstopfung, Durchfall, Blasenentzündung usw.
  • Inhalation: Zur Kontrolle von Spannungen, gegen Kopf- und Halsschmerzen und als unterstützende Behandlung bei Erkältungen.
  • Vollbad: Gegen Schlaflosigkeit und Spannungen, für eine bessere Durchblutung und zur Linderung von Menstruationsbeschwerden. Und gegen Kopfschmerzen und Erkältungen.
  • Massagen: Gegen Kopfschmerzen, Ischiasleiden und Muskelschmerzen. Außerdem sorgen sie für neue Energie.

Vorsichtsmaßnahmen in der Verwendung ätherischer Öle

  • Während der Schwangerschaft sollten einige ätherische Öle nicht verwendet werden. Dazu zählen zum Beispiel Melisse, Salbei, Thymian, Basilikum, Zypresse und Majoran.
  • Die Dosis bei der oralen Einnahme muss immer von einem erfahrenen Experten kontrolliert werden.
  • Ätherische Öle dürfen nie in der Nähe von Kindern aufbewahrt werden.
  • Wenn die Aromatherapie für Kinder verwendete wird, müssen die ätherischen Öle immer verdünnt werden.
  • Asthmatiker müssen beim Inhalieren vorsichtig sein und sollten diese Methode nicht zu oft verwenden.
  • Ätherische Öle sollten nur in sehr geringen Mengen zur Anwendung kommen. Sollten Krankheiten vorliegen, muss davor immer ein Experte zurate gezogen werden.

Weitere Informationen über ätherische Öle und wie diese auf ganz natürliche Weise auf das körperliche und geistige Wohlbefinden wirken findest du hier:

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